Schriftenreihe Orangeriekultur, Band 14
Orangeriekultur in Weimar und im östlichen Thüringen
Von den Bauten zur Praxis der Pflanzenkultivierung
Der Band begibt sich auf die Spuren der reichen Garten- und Orangeriegeschichte der Stadt Weimar und des Bundeslandes Thüringen und dokumentiert damit die Ergebnisse der 37. Jahrestagung des Arbeitskreises Orangerien in Deutschland e. V. Nach einer Einführung zu den Anlagen des Herzogshauses Sachsen-Weimar befassen sich mehrere Beiträge mit den seit drei Jahrhunderten in Funktion befindlichen Orangeriegebäuden in Weimar-Belvedere. Sie konnten in jüngster Zeit zusammen mit dem zentralen Gärtnerhaus und dem Gartenhof behutsam saniert werden. Detailberichte beispielsweise über die Lehmboden-, Heizungs- oder Lüftungssanierung vermitteln, wie ein schonender Umgang mit dem historischen Bestand und mit historischer Technik bei gleichzeitig modernem Betrieb der Pflanzenhäuser möglich ist.
Einen zweiten Schwerpunkt bilden Aspekte der Pflanzenkultivierung. Gewürdigt werden der Zitrusbestand in Schloss Belvedere, die historische Ananaskultivierung in Weimar, die Präsentation von Orangeriepflanzen im Greizer Park, die Orangerie in Altenburg sowie Pflanzgefäße in der Herzoglichen Orangerie Gotha.
Schließlich werden Erfahrungen bei der Zitruskultivierung in den Orangerien von Schönbrunn in Wien sowie in den Potsdamer Gärten Sanssouci, Rheinsberg und dem Neuen Garten zusammengetragen. Eine gründliche pflanzengeschichtliche Darstellung erfährt Citrus ›Bizzarria‹, eine Chimäre aus Bitterorange und Zitronatzitrone. Weitere überregionale Themen, darunter die Darstellung von Orangeriebeständen in Repräsentationsprospekten des 17. und 18. Jahrhunderts, die Sanierung der Schaugewächshäuser im Botanischen Garten in Karlsruhe und die Orangerien in Tschechien, runden den Band ab.